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Fairer und direkter Handel


Guter Kaffee und ein gutes Gewissen
Die Motivation fair und gerecht zu handeln

Seit nunmehr 30 Jahren legen wir bei Langen Kaffee Wert auf guten und fair gehandelten Kaffee. Warum uns neben der Qualität unserer Produkte der faire Umgang mit unseren Lieferanten so wichtig ist, erklären wir Ihnen hier.

Als junger Mann zog Klaus Langen Mitte der 90er Jahre für ein einjähriges Praktikum bei einem Kaffee-Exporteur nach Honduras. Er kannte das Kaffeegeschäft aus dem heimischen Familienbetrieb, hatte bereits unzählige Röstungen selbst durchgeführt und war auch mit den Mechanismen des Rohkaffeehandels vertraut. Darüber hinaus wollte er aber auch die Lebensumstände der Menschen kennenlernen, die die Grundlage für das durch seinen Vater gegründete Unternehmen bilden, die Kaffeebauern. Trotz widriger politischer Umstände in Honduras und Bedenken seiner Eltern hinsichtlich der Sicherheit machte er sich auf den Weg, um Kaffee aus einer 360°- Perspektive kennenzulernen.

Tagsüber arbeitete er zunächst bei schlechter Luft an alten, lärmenden Maschinen, die den Rohkaffee für den Export nach Übersee vorbereiteten. In den Abendstunden lernte er fleißig Spanisch, um nach einiger Zeit an den Wochenenden schließlich aufs Land zu den Kaffeeproduzenten reisen zu können. Die Herzlichkeit und Wärme der Menschen, die ihn trotz schwieriger Arbeits- und Lebensbedingungen mit offenen Armen empfingen, beeindruckten Klaus Langen und waren prägend für die weitere Ausrichtung des Familienunternehmens.

Klaus Langen beschloss aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen, sein Geschäft auf fairen und direkten Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Er legte bereits in dieser Zeit den Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit mit einigen Kooperativen. Dies machte ihn nach seiner Rückkehr nach Deutschland zum Pionier auf dem Gebiet des direkten Handels, als dieser Begriff noch nicht einmal existierte und das Fairtrade-Siegel noch in den Kinderschuhen steckte.

Persönliche Beziehungen machen den Unterschied 

In den folgenden Jahrzehnten reiste Klaus Langen in viele weitere Kaffee-Ursprungländer wie Indien, Brasilien, Äthiopien, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Panama und Mexiko. Auch dort suchte er stets den direkten Austausch mit den Erzeugern und baute über die Jahre hinweg viele weitere Partnerschaften auf. Er war sich stets bewusst die Rösterei nur unter Verwendung erstklassiger Rohkaffeequalität erfolgreich betreiben zu können. Deswegen förderte er die Erzeuger und zahlte immer Preise weit über dem Weltmarktniveau.
Als Resultat der langjährigen partnerschaftlichen Beziehungen und unserem fortwährenden Bestreben auf Augenhöhe zusammen zu arbeiten, können wir heute mit Stolz behaupten 80% unserer Lieferanten persönlich zu kennen.

Nicht nur fair, sondern auch ökologisch

Neben dem ethisch korrekten Handel wurden ökologische Aspekte mit der Zeit immer wichtiger. Klaus Langen motivierte viele seiner Partner auf biologischen Anbau umzustellen. Langfristige Lieferverträge zu festen Preisen garantierten den Erzeugern die Abnahme der ökologisch hergestellten Produkte und gaben ihnen somit Planungssicherheit.
Mittlerweile werden 60% unseres verarbeiteten Kaffees biologisch angebaut und zertifiziert. Die Tendenz zeigt dabei konstant weiter nach oben, so dass wir hoffentlich in wenigen Jahren ausschließlich biologisch angebauten Kaffee rösten können.

Solidarität und Siegel

Gegenseitiges Vertrauen und Verlässlichkeit sind die Eckpfeiler der Geschäftsbeziehungen zu unseren Lieferanten. Um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, ist die Zertifizierung gemäß der EU-Öko-Verordnung unumgänglich. Sie finden das Bio-Siegel auf allen Produkten der FairLangen-Linie.
Darüber hinaus greifen wir hin und wieder auf Fairtrade zertifizierte Produkte gemäß des Transfair-Standards zurück. Wir tun dies zu Zeiten, wenn unsere langjährigen Partner aufgrund von Missernten nicht die erforderlichen Mengen liefern können.
Der Klimawandel und daraus resultierende Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Wirbelstürme oder Temperaturschwankungen führten in den vergangenen Jahren leider immer wieder zu Ernteeinbußen für die Erzeuger. Wir lassen sie aber auch in diesen Jahren nicht alleine, sondern helfen mit Spenden aus und/oder finanzieren die gesamte kommende Ernte vor, damit die Existenz unserer Partner und deren Familien gesichert wird.
Diese Art der Solidarität ist für uns selbstverständlich und geht weit über die Anforderungen und Bestimmungen jedweder Siegel und Standards hinaus.

Transparenz 2.0

Wir waren bereits Pioniere des direkten Handels und möchten auch zukünftig neue Wege beschreiten und die Lieferketten für unsere Kunden noch transparenter darstellen. Zum Beispiel sind wir Teil des Modellprojekts INATrace, mit dem nachhaltige und faire Lieferketten mit Hilfe der Blockchain-Technologie digital überprüfbar werden. 

Warum das alles mit euch zu tun hat

Ohne eure Treue und das Vertrauen in uns wäre all das nicht möglich. Unsere Kunden verstehen, dass guter Kaffee seinen Preis hat. Deshalb können wir auf Lieferanten setzen und Ideen umsetzen, die ungewöhnlich sind. Ungewöhnlich fair. Dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken. Denn das erlaubt uns eine Arbeit, die nicht nur am Gaumen gut ankommt, sondern auch im Herzen. Nur deshalb sind und bleiben wir seit drei Generationen dabei.