Kaffee-Anbaugebiete – die wichtigsten Regionen weltweit

Was in unserer Kaffeetasse landet, ist abhängig von den Regionen, in denen der jeweilige Kaffee angebaut wurde. Woran das liegt und wodurch sich die Kaffeeregionen der Welt unterscheiden, erfahren Sie hier.

In 80 Tassen um die Welt

Die Welt des Kaffees hält eine Vielzahl aromatischer Erlebnisse bereit. Doch es lassen sich regionale Unterschiede feststellen. Das liegt an verschiedenen klimatischen Bedingungen, der geografischen Lage und den vor Ort üblichen Methoden des Anbaus, der Ernte und der Aufbereitung. All diese Faktoren haben Einfluss auf die Qualität und den Geschmack des Endprodukts. Schauen wir uns an, was die Kontinente zu bieten haben:

Mittelamerika

Mittelamerika ist bekannt für seinen qualitativ hochwertigen Kaffee, ganz besonders für Arabica, der in der Regel in höheren Lagen angebaut wird. Länder wie Guatemala, Costa Rica und Honduras sind für ihre ausgeprägten, fruchtigen Sorten bekannt.

• Mexiko: Trotz schlechter Infrastruktur hat Mexiko es unter die Top 10 der Kaffeeregionen geschafft – und das will etwas heißen. Mexiko produziert hochwertigen Arabica, der zum Großteil sogar Bio-zertifiziert ist. Mild, aromatisch, mit wenig Säure. Besonders beliebt ist die Sorte Maragogype. 

• Guatemala: Bekannt für die nährstoffreichen, vulkanischen Böden. Der Kaffee ist üblicherweise besonders vollmundig mit einer feinen Säure und dabei leicht würzig-rauchig. Je nach Anbauregion ist der Kaffee süß und schokoladig mit Karamellnoten oder eher blumig mit Zitrusnoten.

• Costa Rica: Das Land ist für seine strengen Qualitätskontrollen und die Fokussierung auf Arabica-Kaffee bekannt. Die Kaffeebohnen werden nass aufbereitet und zeichnen sich durch ihre feine Säure und einen weichen Abgang aus. Sie gelten als mild und bekömmlich.

• Honduras: Trotz politischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten hat sich das Land in den Top 10 etabliert. Auch hier wird nur Arabica angebaut. Kräftig würzig, mit ausgeprägter Säure und floralen sowie nussigen oder schokoladigen Noten.

Südamerika

Südamerika ist der weltweit größte Produzent von Kaffee und damit Heimat einiger der größten Anbaugebiete.

• Brasilien: Der größte Kaffeeproduzent der Welt produziert sowohl Arabica- als auch Robusta-Kaffee. Brasilianischer Kaffee überzeugt durch Süße, kombiniert mit nussigen und schokoladigen Noten und bemerkenswert wenig Säure. 2,5 Millionen Tonnen Kaffee werden pro Jahr geerntet. Die Hälfte des angebauten Kaffees genießen die Brasilianer übrigens selbst.

• Kolumbien: Kolumbianischer Kaffee gilt als einer der besten weltweit. Voller Körper, harmonische Säurestruktur: Mit seinem ausgewogenen Geschmacksprofil und den je nach Region fruchtigen, floralen, nussigen oder schokoladigen Noten überzeugt er jeden Kaffeeliebhaber. Hohe Lagen und die vulkanischen Böden machen den Arabica besonders aromatisch.

• Peru: Die politische und wirtschaftliche Lage erschwert dem Land einen Vergleich mit dem Kaffee-Weltmeister hinter der Grenze, und doch zählt Kaffee hier zu den wichtigsten Exportgütern. Peru kann sowohl samtig-schokoladig als auch würzig-erdig und beglückt Fans von kräftigem Kaffee.

Afrika

Afrika ist die Wiege des Kaffees und produziert einige der faszinierendsten und charakteristischsten Sorten weltweit. Wer fruchtige Noten sucht, wird hier fündig:

• Äthiopien: Äthiopien ist für seine außergewöhnlich fruchtigen und blumigen Noten sowie für die weinähnliche Säure bekannt. Berühmte Sorten sind der sonnengetrocknete Harrar oder der gewaschene Yirgacheffe.

• Kenia: Kenianischer Kaffee wird in höheren Lagen angebaut und hat ein sehr markantes Geschmacksprofil mit intensiver Säure, lebendigen Fruchtaromen von Beeren oder Zitrusfrüchten und einer klaren Struktur.

• Uganda: Auch ugandischer Kaffee verführt mit einem fruchtigen Geschmack. Im Vergleich zu seinen Nachbarn schmeckt er jedoch deutlich kräftiger.

Asien

Asien, dabei allen voran Südostasien, ist bekannt für seine Robusta-Produktion, aber auch für einige bemerkenswerte Arabica-Sorten.

• Vietnam: Vietnam gehört nicht zu den klassischen Arabica-Kaffee-Anbaugebieten, sondern ist der weltweit größte Produzent von Robusta-Kaffee. Dank des hohen Koffeingehalts und des starken, erdigen Geschmacks wird er oft für Instantkaffee und Espresso-Mischungen verwendet.

• Indonesien: Die Kaffeeanbaugebiete in Indonesien, wie Sumatra und Java, sind weltberühmt für ihre vollmundigen, würzig-erdigen und manchmal rauchigen Kaffees mit niedrigem Säuregehalt.

• Papua Neuguinea: Angebaut auf mineralischen Böden in den hochgelegenen Regionen der Insel, handgepflückt und nass aufbereitet gehören Kaffeebohnen aus Papua Neuguinea zur ersten Klasse. Intensiv im Geschmack, mit erdigen und würzigen Noten und einer ausgleichenden Süße.

• Indien: Schonmal Monsooned Coffee probiert? Die Kaffeebohnen werden dem Monsunregen ausgesetzt und erhalten dadurch einen ganz eigentümlichen, würzigen Geschmack.

Der Kaffeegürtel: Kaffee und seine klimatischen Vorlieben

Sieht man sich die Verteilung der Top 10 Kaffeeanbaugebiete genauer an, fällt schnell auf: Sie alle verteilen sich um den Äquator:

Kaffee wird rund um den sogenannten Kaffeegürtel angebaut, der sich zwischen dem 23. nördlichen und 25. südlichen Breitengrad um den Äquator erstreckt. Doch warum wächst die Pflanze so gut in äquatornahen Regionen? Weil genau hier perfekte Bedingungen für den Anbau von Kaffee gegeben sind: 

• Konstante Temperaturen: Optimal sind gleichmäßige Temperaturen zwischen 15 und 24 Grad Celsius. Während die Robusta-Pflanze auch höhere Temperaturen erträgt, ist der Arabica auf ein ausgeglichenes Klima angewiesen.

• Ausreichende Niederschläge: Regelmäßige, ausgeglichene Niederschläge sind unabdingbar für eine ausreichende Wasserversorgung und günstige Wachstumsbedingungen.

• Nährstoffreiche Böden: Vor allem vulkanische Böden bieten eine hohe Konzentration an Nährstoffen, was das Pflanzenwachstum zusätzlich begünstigt und die Kaffeepflanze mit wertvollen Inhaltsstoffen versorgt.

• Höhenlagen: Ideal für den Anbau von Arabica sind Höhen zwischen 1.000 und 2.000 Metern, da die höhenbedingte langsame Reifung komplexere Aromen entstehen lässt.

Aus diesen Gründen verteilen sich die bedeutendsten Anbauregionen für Kaffee entlang des Äquators. Sowohl Arabica als auch Robusta gedeihen hier besonders gut, wobei die unterschiedlichen Klimata und Böden in jedem Land zu einer Vielfalt an Geschmacksprofilen beitragen.

Kaffee aus allen Teilen der Welt bei der Rösterei Langen

Jede Kaffeeregion bringt durch ihr spezielles Klima, ihre Böden und die lokalen Methoden der Verarbeitung einen ganz eigenen Geschmack hervor – von den fruchtigen Noten in Afrika über die würzig-erdigen Aromen Asiens bis hin zu den nussig-schokoladigen Tönen Südamerikas. Entdecken Sie diese Vielfalt und genießen Sie ein Stück Exotik in jeder Tasse Kaffee – Fairtrade und perfekt geröstet.

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