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Welche Bohne macht den besseren Kaffee? Der Unterschied zwischen Arabica und Robusta

Welche Bohne macht den besseren Kaffee? Der Unterschied zwischen Arabica und Robusta

Wer sich etwas tiefer mit der Welt des Kaffees beschäftigt, stößt schnell auf die zwei Hauptkategorien von Kaffeebohnen: Arabica und Robusta. Beide haben ihre Vorzüge und eignen sich für unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Was sind die wichtigsten Unterschiede und welche Kaffeeart passt zu Ihnen? Hier finden Sie alle Antworten zum Thema.


Der Anbau von Arabica und Robusta im Vergleich

Arabica (Coffea arabica) und Robusta (Coffea canephora) sind bekannt für ihre unterschiedlichen Aromen. Da der Geschmack von Kaffee mitunter durch Faktoren wie den Anbau und die Ernte bestimmt wird, lohnt sich ein Blick auf die entsprechenden Voraussetzungen.


Herkunft und heutige Anbaugebiete

Der Arabica wurde in Äthiopien entdeckt und wird heute hauptsächlich in Mittel- und Südamerika sowie in Teilen Afrikas und Asiens angebaut. Zu den besonders bekannten Anbaugebieten zählen Brasilien, Zentralamerika, Kolumbien und Äthiopien.

Der Robusta stammt aus Westafrika, wird heute jedoch quantitativ in Asien kultiviert. Vietnam, Indien und Indonesien sind die bekanntesten Robusta-Gebiete, doch auch in Westafrika ist er nach wie vor vertreten.

Weltkarte, die bekannte Anbauregionen für Arabica- und Robusta-Kaffee zeigt, markiert durch farbige Pins: Rot für Arabica und Blau für Robusta. Anbauregionen umfassen Kolumbien, Brasilien, Westafrika, Äthiopien, Indien, Vietnam und Indonesien. Überschrift: 'Arabica und Robusta: Bekannte Anbauregionen'.

Arabica: die Diva unter den Kaffeebohnen

Arabicabohnen wachsen in höheren Lagen zwischen 600 und 2.300 Metern. Das wirkt sich direkt auf den Reifeprozess der Kaffeekirschen aus: In diesen Höhenlagen reifen die Kirschen langsamer, sodass sich komplexe Aromen entwickeln.

Auf Wetterextreme wie Dürre oder Frost reagiert die Pflanze empfindlich. Konstante Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius sind ideal, durch den Klimawandel aber immer schwerer zu gewährleisten. Darüber hinaus bevorzugen Arabica-Pflanzen Schatten und gedeihen besser ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Die Anfälligkeit für Krankheiten, insbesondere für den Kaffeerost, der die Blätter befällt und im schlimmsten Fall die gesamte Pflanze zerstört, macht den Anbau von Arabica besonders herausfordernd.

Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass der Reifegrad der Kirschen stark variieren kann. Daher ist eine selektive und sorgfältige Ernte unerlässlich. Die anspruchsvollen Anbau- und Erntebedingungen sowie die erforderliche intensive Pflege erklären den höheren Preis für das Endprodukt.


Robusta: der robuste Überlebenskünstler

Im Gegensatz dazu ist der Robusta wesentlich widerstandsfähiger und pflegeleichter. Diese Sorte kommt mit Temperaturschwankungen besser zurecht und hält auch höheren Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius stand.

Der Robusta wächst in niedrigeren Lagen ab 200 bis 600 Metern. Er ist weniger anfällig für Insektenbefall, da sein höherer Koffeingehalt als natürlicher Schutz wirkt.

Robusta-Pflanzen sind zudem ertragreicher als Arabica, denn sie produzieren mehr Kaffeekirschen. Außerdem ist der Reifegrad von Robusta Kaffeebohnen gleichmäßiger. Beides verhilft zu einer wirtschaftlicheren Ernte in einem kurzen Zeitraum.


Vergleich von Optik und Geschmack

Nicht nur im Geschmack, auch rein optisch machen sich Unterschiede zwischen den beiden Bohnenarten bemerkbar.


Gleicht eine Bohne der anderen?

Arabica und Robusta unterscheiden sich optisch auf mehreren Ebenen. So lassen die Blätter, die Kaffeekirschen und auch die Bohnen der Pflanzen Rückschlüsse auf die Kaffeeart zu:

  • Blätter: Die Blätter der Arabica-Pflanze laufen eher oval zu, während die Robusta-Blätter rundlicher und kleiner sind.
  • Kaffeekirschen: Die Kaffeekirschen sind im Fall des Arabica etwas größer und haben eine längliche Form, wohingegen der Robusta eher kleine und runde Kirschen wachsen lässt.
  • Bohnen: Auch die Bohnen der Arabica-Pflanze haben eine ovale Form. Ein charakteristisches Merkmal ist die S-förmige Einkerbung. Robustabohnen sind rundlicher und weisen einen geraden Einschnitt auf.

Eine Arabica und eine Robusta Kaffeebohne

Der Moment der Wahrheit: Unterschiede im Geschmack

Letzten Endes ist das Geschmackserlebnis das wohl wichtigste Kriterium. Auch hier finden sich deutliche Unterschiede zwischen den zwei Arten:

Arabica-Kaffee überzeugt durch milden und ausgewogenen Geschmack, der eine besondere Komplexität aufweist. Typische Aromen sind fruchtig, süßlich und schokoladig, oft begleitet von einer feinen Säure. Diese komplexen Nuancen machen den Arabica zu einer beliebten Wahl für Genießer, die einen differenzierten und vielschichtigen Geschmack schätzen. Ein geringerer Gehalt an Chlorogensäure sorgt zudem dafür, dass Arabica im Vergleich weniger bitter schmeckt und dadurch insgesamt feiner und nuancierter wirkt. Diese Kombination aus Fruchtigkeit, Säure und süßlichen Aromen macht Arabica zur bevorzugten Option für zahlreiche Kaffeespezialitäten.

Im Gegensatz dazu zaubern Robustabohnen einen deutlich kräftigeren Kaffee mit vergleichsweise herzhaftem Geschmack. Er zeichnet sich durch erdige, malzartige und oftmals bittere Noten aus, die ihm eine starke Präsenz verleihen. Besonders beliebt ist Robusta im Espresso, wo der kräftige Geschmack des Getränks durch die Zugabe von Zucker eine karamellartige Note entwickelt, die in traditionellen Espressomischungen geschätzt wird. In diesen Mischungen kann der Robusta-Anteil bis zu 80 % betragen und verleiht dem Espresso einen runden und vollen Körper. Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von Robustabohnen für den Espresso ist der geringere Lipid- und der höhere CO₂-Anteil: Beides sorgt für eine stabile Crema.

Auch der hohe Koffeingehalt trägt wesentlich zum intensiven Genuss bei: Mit ca. 2,7 % bringen Robustabohnen fast doppelt so viel Koffein mit wie der Arabica mit nur etwa 1,5 %.

All diese Faktoren machen den Robusta ideal für Liebhaber von Espresso sowie von kräftigem und herbem Kaffee und außerdem zum Mittel erster Wahl, um müde Geister schnell zu beleben.

Arabica vs. Robusta: Wer gewinnt das Duell?

Das alte Vorurteil, ein Kaffee aus 100 % Arabica sei das Maß aller Dinge und Robusta nur der minderwertige Versuch einer günstigen Alternative, gehört immer mehr der Vergangenheit an. Dennoch handelt es sich um zwei verschiedene Produkte, was einen Vergleich rechtfertigt. Wer gewinnt nun den Kampf um den Platz der besten Bohne? Die Unterschiede der beiden Arten noch einmal im Überblick:

Infografik, die Arabica- und Robusta-Kaffee vergleicht. Arabica: ovale Blätter und Bohnen, wächst in höheren Lagen, milder Geschmack, ca. 1,5 % Koffein, vielseitig einsetzbar und als Qualitätskaffee anerkannt. Robusta: runde Blätter und Bohnen, resistenter, kräftiger Geschmack, ca. 2,7 % Koffein, hauptsächlich für Mischungen genutzt und unterschätzt, aber zukunftsträchtig. Überschrift: 'Arabica vs. Robusta'.

Üblicherweise wird der Arabica als Sieger gekürt. Der hohe Preis zeugt von Qualität, und eine trotz aller Herausforderungen gelungene Ernte muss kompensiert und honoriert werden. Dem können wir nur zustimmen. Doch spricht viel Aufwand im Anbau am Ende des Tages automatisch für einen besseren Kaffee? Wir finden: Nein. Ein gut angebauter Robusta hat ebenfalls viel zu bieten, und auch unter Arabicabohnen finden sich schwarze Schafe. 

Letztendlich hängt die Qualität von Kaffeebohnen nicht allein von ihrer Art ab; es sind vor allem die leidenschaftliche Pflege der Pflanzen, Sorgfalt in Anbau und Ernte sowie die professionell abgestimmte Röstung, die einen erstklassigen Kaffee hervorbringen.


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Häufig gestellte Fragen

Warum ist Arabica oft teurer als Robusta?

Arabica-Bohnen gedeihen nur in höheren Lagen und sind empfindlicher gegenüber Wetterschwankungen, was den Anbau aufwändig macht. Zudem wird Arabica aufgrund seines komplexen Geschmacksprofils von vielen Kaffeeliebhabern geschätzt, sodass hier höhere Preise erzielt werden können.

Welche Kaffeeart eignet sich besser für Espresso?

Aufgrund des kräftigen Geschmacks und des höheren Koffeingehalts kommen Robustabohnen gerne mit Arabica gemischt im Espresso zum Einsatz. Auch die unwiderstehliche, dichtere Crema ist dem Robusta-Anteil zu verdanken.


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